Hospizidee

Das Wort „Hospiz“ kommt aus dem Lateinischen „hospitium“ und bedeutet „Herberge, Gasthaus“. Schon im Mittelalter kümmerten sich Klöster und Ordensgemeinschaften um die Versorgung Kranker und Sterbender. Meist entstanden auch Hospize an Pilgerwegen und Wallfahrtsorten. Ein bekanntes Beispiel aus Hessen ist das der heiligen Elisabeth von Thüringen, die in Marburg ein Hospital gründete, in dem sie sich selbst um Schwerstkranke und Sterbende kümmerte.

Die moderne Hospizbewegung wurde begründet durch die englische Krankenschwester, Sozialarbeiterin und Ärztin Cicely Saunders, die 1967 in London das St. Christophers Hospice gründete. Ihr Konzept war das des „total pain“ (Schmerz als ganzheitliches Phänomen), das mithilfe der palliativen Versorgung Schmerzen und belastende Symptome behandelt und Linderung schafft. Es ging ihr darum, dass Sterbende die letzte Lebensphase als Teil des Lebens erfahren können, in dem sie möglichst schmerz- und symptomfrei zuhause oder in einem Hospiz begleitet und versorgt werden.

1984 kam diese neue Hospizidee auch nach Deutschland und es wurde in Aachen das erste Hospiz (Haus Hörn) auf deutschem Boden gegründet. Seitdem entstanden aus einer Ehrenamtsbewegung viele ambulante Hospizdienste und stationäre Erwachsenen- und Kinderhospize.